Alice Matheson ist eine kompetente und außerdem recht attraktive
Krankenschwester, die ebenso gut als Ärztin hätte arbeiten können – das
Zeug dazu hat sie. Aber sie nutzt ihre Talente – die Intelligenz, Kalkül
und Entschlossenheit – lieber im Verborgenen, um ihrer wahren
Leidenschaft nachzugehen: Sie ist ein »Todesengel«, eine kaltblütige
Killerin, die ihre Opfer unter den Sterbenskranken im St. Mary's
Hospital in London sucht.
Ihr Doppelleben verändert sich jedoch schlagartig, als die erste von
ihren »Patienten« trotz der tödlichen Dosis, die sie ihr gerade
verabreicht hat, kurz danach wieder aufsteht. London steht am Beginn
einer verheerenden Zombie-Epidemie, und das Hospital befindet sich im
Brennpunkt des Geschehens. Das ist selbst für eine Serienmörderin eine
irritierende Situation. Zumal es für Alice Matheson bedeutet, dass sie
sich nun vor zwei Seiten in Acht nehmen muss: vor den Lebenden und den
Toten.
Jean-Luc Istin (u. a. »Das fünfte Evangelium«, »Die Nacht der
lebenden Toten«) erzählt, angelegt auf sechs Bände, eine fesselnde,
verstörende Geschichte, die einen noch lange verfolgt. Zumal Philippe
Vandaëles gekonnte Illustrationen für eine Atmosphäre aus kalter
Erbarmungslosigkeit und permanenter Anspannung sorgen, die die
Leserinnen und Leser sofort in ihren Bann schlagen. Zum Glück wird man
nicht lang auf die Fortsetzung warten müssen: Istin und sein Team
wechselnder Zeichner sorgen dafür, dass die Spannung nicht abreißt!