Sayako führt den Teestand ihres Vaters, eines Trinkers, in den
Bergen. Ein Sommertag, viel zu heiß, um die mageren Einnahmen des
Vormittags zu zählen. Sayako ist erschöpft und gleichgültig gegenüber
den Streichen ihres Klassenkameraden Masaji, dessen Listigkeit sich
anbetrachts eines Schwächeanfalls von Sayako in Zuwendung und Fürsorge
verwandelt.
Yoshiharu Tsuge erweckt die Szenen der titelgebenden
Geschichte mit einer Leichtigkeit zum Leben, die einen die Hitze und die
Geräusche des Waldes unmittelbar spüren lassen.
„Rote Blüten“
enthält zwanzig Geschichten, die zwischen 1966 und 1973 in der
Zeitschrift „Garo“ veröffentlicht wurden, in der Yoshiharu Tsuge eine
neue Art des Erzählens geschaffen hat: Mit seiner unvergleichlichen
Stimme, die Selbstbeobachtung, Poesie und Mysterium vereint, gelangt er
zu unerreichter Meisterschaft in der Sprache der Comics. In seinen
Geschichten, die von skurrilen Figuren, Außenseitern, sprechenden
Salamandern, Vagabunden oder stummen Familien bevölkert werden, erzeugt
Yoshiharu Tsuge eine einzigartige Atmosphäre.